Samstag, 8. August 2015

Es wird weiter geschwitzt



04.08.2015

Es geht wieder zur Arbeit. Natürlich ungeduscht- längst kein fließendes Wasser mehr. So werden wir mal wieder dem Vorurteil der Brasilianer gegenüber den Deutschen gerecht, jedenfalls die meisten von uns.
In Simons und meinem Zimmer ist dieser Dialog längst Routine geworden:
„Oh puh ich öle schon wieder wie so ein Ochse!“ „Duschen?“ „Och nee alter voll der Film! Gehen ja später wieder schwitzen…“
So wandeln wir oft stinkend, von Schweiß, Sand und Zement überströmt durch Porto und ziehen die verwunderten Blicke der Portuenser auf uns. Auch heute latschen wir wieder so zum Centro. Dort teilen wir uns wieder. Die einen bleiben im Centro und ackern weiter an der Tijoloproduktion, wir anderen pesen per „Motos“ zur Plantage und bereiten dort das Fundament unseres Geräteschuppens weiter vor.
Hitze. Schweiß. Arbeit. Dann Wassermangel. Kurz halten wir es ohne „Aqua“ in der Hitze aus. Irgendwann geht es nicht mehr und wir sind gezwungen wieder zum Centro zu fahren. Hier gibt es Wasser. Endlich! Nach einer kurzen Erfrischung geht es weiter bis zum Mittag. Dann essen, kurze Pause und weiter geht’s. Dieses Mal bleiben wir alle im Centro und machen so gut es geht mit den Tijolos weiter. Leider ist auch hier das Wasser ausgefallen. Deshalb müssen wir ab und zu warten und hoffen, dass es bald wieder fließt.
Abends geht es wieder ins Centro. Hier mobilisieren wir nochmal all unsere Kräfte, die wir noch irgendwo im Petto haben, um Geovana ihre schwierigen Capoeiratanzschritte nachzumachen. – Gar nicht so leicht!
Zum Glück sind unsere Lehrer sehr geduldig mit uns. Ein bisschen können wir es sogar schon. Jedenfalls stellen sich einige von uns gar nicht schlecht an.
Nach der ausführlichen Tanzstunde gehen wir völlig ausgelutscht nach Hause. Hier sitzen wir noch kurz auf der Straße, spielen Blackjack mit unseren Nachbarjungs und schnacken mit unseren „Amigos“. Danach geht’s ab ins Bettchen. An etwas anderes außer Schlaf ist jetzt nicht mehr zu denken.
Leonard

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