Freitag, 5. Juli 2013

Das ersehnte Abenteuer beginnt


Donnerstag, 27. Juni,16:41Uhr: Wir standen in Hannover am Bahnhof. Doch unsere Geduld wurde gleich schon auf die Probe gestellt. Der Zug kam erst mit einigen Minuten Verspätung an. In Rio de Janeiro konnte Monica nach einer langen Nacht im Flugzeug und gefühlten drei Stunden Wartezeit für uns einen Bus mit Fahrer organisieren, der uns den ganzen Tag herumfuhr. Da das Wetter nicht so mitspielte, konnten wir nicht wie geplant auf den Corcovado und auch der Zuckerhut war in den tief hängenden Wolken verschwunden. Deshalb liefen wir durch den Park am Morro da Urca und wurden dort zu unserer großen Überraschung vollkommen entschädigt. 
Ankunft in Porto: Endlich!
Aus dem dichten Urwald zwischen riesigen Felsen kam eine große Schar von kleinen Sagui-Äffchen sehr zutraulich auf uns zu und schaute in unsere Kameras. Auch bunte Papageien konnten wir zwischen völlig unbekannten Bäumen finden. Und dann ging es an die Copacabana. Jetzt wurde es mir erst richtig klar: Wir sind in Brasilien. Schreiend, lachend, hüpfend rannten wir dem Wasser entgegen, das uns um die Beine spritzte. Einige von uns warfen sich in die Wellen und ließen sich mitreißen. Nach einem Besuch auf einem Markt mit typisch brasilianischem Kunsthandwerk ging es weiter zum Flughafen und über Brasília mit einer ¾ Stunde Verspätung nach Teresina.

Mit einem lauten Aufschrei, hüpfend und winkend stürzte ich aus dem Flugzeug. Mylla, Cleudiane, Raimundo und Jackson Henrique schwenkten eine große Deutschlandfahne und fielen uns mit lauten Freudenschreien in die Arme. 

Im Kolpingzentrum in Teresina ließen sich die meisten Jungs um 2:30 Uhr (7:30 Uhr deutscher Zeit) von ihrer Müdigkeit umhauen, während Hannah, Sharon, Julie, Flavia, Simon und ich es uns nicht nehmen ließen, im Pool unsere Reisestrapazen abzuspülen. Erst am nächsten Tag, nachdem wir ein Interview mit der Regionalpresse geführt hatten, ging es mit dem Bus nach Porto. Laut singend, klatschend, Fahnen schwenkend und mit Laolawelle fuhren wir in Porto gegen Mittag ein. Ich sprang aus dem Auto und konnte mich nicht mehr halten. Neto und ich nahmen uns in die Arme und schrieen uns die Sehnsucht aus Leib. Auch die anderen Deutschen und Brasilianer ließen ihren Gefühlen freien Lauf. Endlich waren wir mit unseren Freunden wieder vereint und nur nach wenigen Stunden hörte ich von meinen Mitreisenden den Satz, „Ich liebe Porto, ich komme beim nächsten Mal wieder her.“ 

Leona Holzki, 30. Juni 2013

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