Freitag, 31. Juli 2015

Unsere Unterkunft




Wenn man von unserem Jugendzentrum Richtung Praça geht, dann kommt man unweigerlich an unserer Unterkunft vorbei, sie liegt genau in der Mitte. Die hohe Mauer und das rote Tor sollen uns vor unliebsamen Blicken und Einbrechern schützen. Unser Haus ist sehr groß. Neben der Küche und unserem Essensraum gibt es ein Mädchen- und zwei Jungenzimmer. Die Aufteilung war schnell geklärt, die vermeintlichen Gentlemans überließen uns Ladies das größere Zimmer mit zugehörigem Bad. Wie sich schnell herausstellte, jedoch nur, weil das Bad keine Tür hat. Schnell fanden wir uns mit der Tatsache ab, denn dafür ließ sich die Tür bei den Jungs nicht schließen.
Da wir den ganzen Tag im Centro sind und arbeiten, haben wir zwei sehr sympathische Damen engagiert, die uns gekonnt bekochen. Es sind die Mütter von Neto und Marcello, Docamarmo und Mary. Für den leckersten aller leckersten Nachspeisen, Mousse de Maracuja, sorgt Marcello - dafür würden wir ihn glatt heiraten. Marcello hat eine ganz besondere Eigenschaft, neben dem spitzenmäßigen Kochen und Backen, er versteht dich auch ohne Worte. Ein Blick genügt und er bringt dir alles, was dein Herz begehrt. Neto sorgt immer für gute Stimmung, egal ob auf Portugiesisch, Englisch, Deutsch oder Französisch, einen Spruch hat er immer auf den Lippen. Die beiden sind immer bei uns, auch in der Nacht bleibt einer von ihnen immer hier und passt auf uns auf.
Glückerlicherweise ist der Großteil unserer Gruppe, von unserem letzten Besuch hier in Porto, damit vertraut, dass es mal kein Wasser zum Duschen, Spülen und Waschen gibt. Denn schon am ersten Abend mussten wir Mädchen feststellen, dass kein Tropfen Wasser aus dem Hahn kommt. Händewaschen und Zähneputzen wurde also zu den Jungs verlegt. Auch der Dusche ließ sich nur wenig Wasser entlocken, es reichte allerdings um mit ausreichender Geduld sauber zu werden. Nach nur zwei Tagen jedoch, blieben fast alle Duschen und Wasserhähne trocken. Bis auf einen Wasserhahn, auf Schienbeinhöhe. So konnten wir uns immerhin Eimer auffüllen und uns mit Bechern duschen. Inzwischen tropft es aber ab und an mal wieder aus Duschen und Wasserhähnen.  
Leona

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